Reizdarm (IBS)

Das Reizdarmsyndrom (kurz IBS, Irritable Bowel Syndrome) ist eine chronische, funktionelle Verdauungsstörung, die den Dickdarm betrifft. Typische Symptome sind:

• Bauchschmerzen oder -krämpfe, die oft durch den Stuhlgang gelindert werden,
• Blähungen,
• Veränderte Stuhlgewohnheiten, wie Durchfall (IBS-D), Verstopfung (IBS-C) oder eine Mischung aus beiden (IBS-M),
• Dringender Stuhldrang oder das Gefühl, der Darm sei nicht vollständig entleert.

Quelle ChatGPT

Die genaue Ursache von IBS ist nicht vollständig geklärt, aber mögliche Auslöser können Stress, eine Überempfindlichkeit des Darms, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Störungen im Darmmikrobiom sein. Bei IBS liegen keine strukturellen Schäden oder entzündlichen Prozesse im Darm vor, weshalb es als "funktionelle" Erkrankung klassifiziert wird.
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Was sagt die TCM zu IBS?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird das Reizdarmsyndrom (IBS) nicht als eigenständige Krankheit betrachtet, sondern als ein Ungleichgewicht in verschiedenen Körperfunktionen und Energien (Qi). Es wird durch sogenannte „Muster-Diagnosen“ klassifiziert, die auf spezifischen Symptomen und den zugrunde liegenden energetischen Ungleichgewichten beruhen. Zu den häufigsten TCM-Mustern für IBS gehören:

• Leber-Qi-Stagnation: Dieses Muster tritt häufig bei IBS-Patienten auf, die unter Stress stehen. Symptome umfassen Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, die durch emotionale Belastungen verschlimmert werden. Häufige Begleitsymptome sind wechselnde Stimmungen und ein Engegefühl im Brustbereich.
• Leber-Qi greift die Milz an: Eine Erweiterung der Leber-Qi-Stagnation, bei der die gestörte Leberenergie die Milzfunktion beeinträchtigt. Zu den Symptomen gehören Blähungen, Durchfall, weicher Stuhl nach dem Essen und Müdigkeit, besonders unter emotionalem Stress.
• Milz-Qi-Schwäche: Schwaches Milz-Qi führt zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Appetitlosigkeit, Durchfall oder weichem Stuhl. Betroffene fühlen sich oft müde und schwach, da die Milz in der TCM für die Energieproduktion verantwortlich ist.
• Nieren-Yang-Mangel: Dieses Muster ist häufig bei chronischem IBS. Typische Symptome sind morgendlicher Durchfall, kalte Extremitäten, Müdigkeit, Rückenschmerzen und häufiges Wasserlassen. In der TCM wird die Niere als Quelle der Yang-Energie angesehen, die für Wärme und Energie im Körper sorgt.
• Feuchtigkeit und Schleim in der Milz: Dieses Muster verursacht Schweregefühl im Körper, Blähungen, weichen Stuhl oder Durchfall sowie ein Völlegefühl im Bauch. Es tritt oft bei Menschen auf, die zu feuchter, schwerer Nahrung oder übermässigem Essen neigen.

Jede dieser TCM-Muster-Diagnosen wird mit spezifischen Kräutern, Akupunkturpunkten und Diätempfehlungen behandelt, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und die Symptome zu lindern. TCM betrachtet das Gleichgewicht der inneren Organe und Energien als entscheidend für die Gesundheit des Verdauungssystems.

Forschungsergebnisse zur Akupunktur bei IBS
Studien haben gezeigt, dass Akupunktur mehrere positive Effekte bei der Behandlung von IBS haben kann, darunter:

• Schmerzlinderung: Akupunktur stimuliert die Freisetzung von Endorphinen und anderen neurochemischen Substanzen, die Schmerzen lindern.
• Regulation des Verdauungssystems: Sie beruhigt das Nervensystem und hilft, die Verdauungsfunktionen zu regulieren, was Symptome wie Blähungen und Bauchkrämpfe lindern kann.
• Reduzierung von Entzündungen: Einige Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur entzündungshemmend wirkt, was bei der Behandlung von entzündungsbedingten Darmbeschwerden nützlich ist.

Hier sind zwei Studien, die zeigen, dass Akupunktur bei IBS einen positiven Effekt haben kann:

• Studie von 2020 (Link zur Studie)
• Studie von 2024 (Link zur Studie)
• Ausserdem gibt es eine spezielle Studie zur Behandlung von IBS-D (Durchfall) mit Akupunktur (Link zur Studie)

Persönliche Erfahrungen in meiner Praxis
Meine persönlichen Erfahrungen mit der Behandlung von IBS sind sehr positiv. Es ist jedoch hilfreich, wenn der Patient bereit ist, seine Ernährung anzupassen und Stress abzubauen, um den Behandlungserfolg zu unterstützen.

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