Ernährung
Das Besondere an der chinesischen Ernährungslehre ist, dass Nahrungsmittel, ebenso wie Kräuter, Temperatur und Geschmacksrichtungen den Elementen und Leitbahnen zugeordnet werden. Das bedeutet, dass eine Diagnose gestellt und entsprechend ernährt wird. Hier sind einige wichtige Faustregeln für eine gesunde Ernährung:
Der Schlüssel zu einer gesunden Ernährung liegt darin, die Mitte zu unterstützen und zu stärken. Die Mitte, ist unsere Verdauung (Erde: Milz & Magen, Darm) und unser nachgeburtliches Qi (Akku), sie produziert unsere tägliche Energie (Qi). Wenn unser Körper eine schlechte Tagesenergie (Akku) hat, muss er auf die Batterie zurückgreifen (in unserem westlichen Denken: Gene, Hormone, etc. – im chinesischen Denken das vorgeburtliche Qi – Wasser: Niere). Die Batterie kann nur sehr mühsam wieder aufgebaut werden. Daher muss dieser Energie Sorge getragen werden. Die Mitte ist am aktivsten am Morgen und zu diesem Zeitpunkt am einfachsten aufzubauen. Dies erreichen wir durch ein ausgewogenes, kohlenhydratreiches und warmes Frühstück.
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Wenn die Mitte schwach ist, produziert man Feuchtigkeit, was zu verschiedenen Problemen führen kann, wie z.B. Schleim, Ablagerungen in den Gelenken, Zysten, Übergewicht (verlangsamter Stoffwechsel), etc.. Feuchtigkeit und Stagnation entstehen durch Milz-Qi-Mangel und zu wenig Bewegung sowie Stress.
Durch den Verzehr von saisonaler und gekochter Nahrung unterstützen wir die Mitte. Sie benötigt weniger Energie (Feuer), um die Nahrung erst aufzuwärmen. Die Mitte wieder zu stärken und Feuchtigkeit auszuleiten, erfordert Konsequenz über mehrere Wochen: regelmässig warme Mahlzeiten (keine Rohkost), keine Milchprodukte, keine Süssigkeiten, keinen Zucker, keine Fertigprodukte und kein Brot. Singen, Tanzen, Trommeln, Meditation, Yoga, Tai Qi oder Qi Gong oder auch Spaziergänge in der Natur sorgen für Entspannung (bewegt die Energie – Qi). Moderater Sport, wie das Treppensteigen statt den Aufzug zu nehmen, eine Busstation früher aussteigen und den Rest zu Fuss gehen oder ein paar Meter rennen, bewegt das Qi im Körper wunderbar. Regelmässiger und ausreichender Schlaf ist ebenfalls wichtig für das Qi, besonders für das Wasser-Element (Nieren Yin). Ein neues Wohlbefinden (körperlich wie auch geistig) und einige Kilos weniger sind der Erfolgsfaktor.
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Ernährungsempfehlung
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Allgemeine Tipps zur Ernährung
- Drei ausgewogene, warme Mahlzeiten pro Tag.
- Saisonales Obst und Gemüse aus biologischem Landbau. Geh auf den Bauernhof oder Markt einkaufen, dein Gemüse und Obst, so auch das Fleisch. Da bekommst du es am frischesten und günstigsten. Das Gemüse im Laden ist immer schon einige Tage alt wenn du es kaufst.
- Gekochtes Essen ist viel leichter zu verdauen und deshalb vorbeugend gegen Blähungen, Völlegefühl und Müdigkeit (Suppen als Vorspeise oder zum Nachtessen sehr geeignet).
- Viel stilles Wasser trinken (1.5 – 3 Liter Wasser pro Tag – warm, heiss oder Raumtemperatur, nicht kalt).
- Bewusster Umgang mit Genussmitteln wie Kaffee, Schwarztee, Alkohol u. Ä.
- Essen ohne Schuldgefühle. Falls deine neue Essgewohnheit dein Umfeld irritiert, höre auf deinen Bauch. Denk daran, dass du dich wohl fühlen musst und tue weiterhin, was du für richtig hältst.
- Nur das Beste ist für dich gut genug! Überlege dir gut, was du dir in den Mund steckst.
- Regelmässige Essenszeiten sind wichtig, als Hilfe für die Verdauung. Bei drei ausreichenden und nährenden Mahlzeiten am Tag verschwinden normalerweise Gelüste und Heisshunger.
- Zur richtigen Zeit essen: „Iss morgens wie ein Kaiser, zu Mittag wie ein Edelmann und abends wie ein Bettelmann.“
Versuche zu vermeiden:
- Vermeide Frühstück bzw. Mahlzeiten ausfallen lassen!
- Vermeide Milchprodukte und Rohkost (spez. Südfrüchte) schwächen die Mitte und produziert Feuchtigkeit.
- Vermeide Mikrowelle, Induktionsherd, Tiefkühlkost, Lebensmittel mit Zusatzstoffen und Konservierungsstoffe. Mikrowellen- und Tiefkühlkost enthalten kein Qi (Energie) mehr. Die Wechselwirkung der vielen Zusatz- und Konservierungsstoffe sind weitgehend unerforscht (können zu Allergien - Überempfindlichkeiten führen).
- Vermeide essen unter Zeitdruck, unter Stress, anstrengende Diskussionen beim Essen (wie Geschäftsessen / Streit) oder vor dem Fernseher führen zu Qi Stagnation.
- Vermeide spät am Abend essen, das führt zu Nahrungsstau und Qi Schwäche.
- Vermeide Paniertes, Frittiertes, Überbackenes.
- Vermeide denaturierte Nahrung: Konservendose, Fertigsauce, Beutelsuppe, light Produkte, Süssstoff, Margarine, tiefgefrorenes Essen und Zubereitung in der Mikrowelle / Induktionsherd (alle diese Nahrungsmittel sind energetisch tot).
- Vermeide eisgekühlte Getränke (mit Eis oder aus dem Kühlschrank, besser warm / heiss oder raumtemperiertes Getränk) schwächt die Mitte (Milz).
- Vermeide zu viel saure Getränke (Früchtetee, Fruchtsäfte, Orangensaft, Soda – mit Zitronensaft), Zitrusfrüchte.
- Vermeide Zucker, Süssigkeiten, Schoggi, Kuchen, Guetsli, auch Übermass an Milchprodukten, zu fettiges Essen, Rohkost und Südfrüchte und Süssmitteln.
- Kalorien zählen ist nicht sinnvoll. Sich ausgewogen und regelmässig warm ernähren ist viel sinnvoller.
- Weizen, der heutige Weizen ist leider sehr industrialisiert, dass er nicht mehr gesund ist und viele Menschen Unverträglichkeiten entwickeln. Wenn Glutenfrei auf einem Produkt steht, bist du sicher, das es keinen Weizen drin hat. Gluten hat: Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Kamut, Grünkern, Emmer, Triticale und Einkorn. Glutenfrei sind Kartoffeln, Mais, Reis, Buchweizen, Quinoa, Amaranth, Hirse, Teff und Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Platterbsen, Sonjabohnen und Lupinen.
Ich finde Katharina Ziegelbauer macht das sehr gut mit ihren vielen und guten Tips. Sie ist sehr engagiert. Ich folge ihr auf FB und finde es toll wie sie klar und einfach Ernährung nach TCM vermittelt.